Bitten drehen Sie das Gerät um die Inhalte abrufen zu können.

Flugtarife – kein Mysterium mehr?

Flugtarife – kein Mysterium mehr?

28. Juni, 2016

Die besten Flugtarife zu finden wirkt oft wie Roulette mit doppelt so vielen Zahlen. Strecke, Saison, Airline, Buchungszeitpunkt – die Faktorenliste erscheint lang und undurchsichtig, muss sie aber nicht.

 

 

Während der Blick über die Köpfe in den vorderen Reihen des Fliegers wandert, drängt sich die eine Frage immer mehr auf: Was haben die anderen wohl bezahlt? Auch wenn die eine Antwort nicht existiert, können einige Fragezeichen nun vielleicht gestrichen werden.

Das Finanznachrichtenportal Bloomberg hat sich dem Thema angenommen und über Interviews mit Experten von American Airlines und Adobe erste Diagnosen gestellt.

 

Wodurch Flugtarife beeinflusst werden…

1. Strecke

Die jeweilige Strecke eines Flugs steht in Wechselwirkung mit den Kosten für Treibstoff und Personal. Laut Tim Lyon, leitender Direktor des „Revenue Management“ bei American Airlines, orientiere sich das Pricing für gewöhnlich aber nicht an der Entfernung – es sei denn, es handle sich um eine Kurzstrecke. Hier ist die Kilometeranzahl daher ein wichtiger Faktor, weil sich die Fluggesellschaften in einen Ring mit Transportmitteln am Boden, wie Autos und Züge, begeben müssen. Auf Langstrecken würde der Preis wiederum fast ausschließlich vom Passagiervolumen und der -Nachfrage bestimmt werden.

Eine etwas durchsichtigere und greifbarere Analyse gibt Adobe Systems Inc. heraus. Auf die quälende Frage „Ist das ein guter Preis?“ antwortet der Softwarespezialist aus dem Silicon Valley in seinem diesjährigem Reisebericht mit zwei Formeln:

„Roundtrip miles X $0.32 + $230“ für Inlandsflüge und

„Roundtrip miles X $.08 + $200“ für internationale Routen.

 

photo-1465694930354-a394444f1294

2. Sitzplätze und 3. Nachfrage 

Zusammen mit der Anzahl an Konkurrenten der jeweiligen Fluggesellschaft, sind das Passagiervolumen und Interesse an einer bestimmten Route ausschlaggebend. Daher gilt die (altbekannte und offensichtlich auch sehr wichtige) Regel: Hochfrequentierte Saisons wie Schulferien umgehen. Lyons Rat: Im Januar, Februar oder September reisen, weil es sonst kaum jemand tue.

 

4. Buchungszeitpunkt

Wer will oder sollte ich sein, Last-Minute- oder Frühbucher? Kayak zufolge am besten keines von beidem, die goldene Mitte sei der Weg zum besten Preis. Adobe wird konkreter: Rund 90 Tage vor Abflug ist hier ein angebrachter Maßstab für einen 16-prozentigen Preisvorteil, bei Hotelanfragen empfiehlt es sich 30 bis 40 Tage vorher aktiv zu werden. Ist die 20-Tages-Marke überschritten, muss mit einem täglichen Preisanstieg von drei Prozent gerechnet werden.

 

Wer die Flugpreise also bestimmt? Zu einem großen Anteil tatsächlich die, die ihre fragenden Blicke über die vorderen Reihen wandern lassen. Die anderen haben einen persönlichen Reiseassistenten.

Kategorien: