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Zukunftstrends der Luftfahrt: So fliegen wir in 2020

Zukunftstrends der Luftfahrt: So fliegen wir in 2020

25. April, 2017

Vom produktiven Business Meeting zum Spa für eine entspannende Massage, anschließend zum Golfplatz das Handicap verbessern. Als das wird schon bald auch im Flugzeug möglich sein: Wir stellen drei Zukunftstrends der Luftfahrt vor. 

 

 

Zukunftstrends der Luftfahrt – 1 –

Multi-funktionale Ausstattung und WiFi für alle

 

Q Suite ist kein neues Modell von Audi. Laut seines Innovators Qatar Airways, ist es die (sehr nahe) Zukunft des Flugkomforts: Business Class Kabinen mit Doppelbetten, die sich in „Konferenzräume“ mit 4 Sitzplätzen, die einander zugewandt sind, verwandeln lassen.

 

Verkündet wurde dieses Projekt erst vor einigen Wochen auf einer Berliner Messe. Die Umwandlung bestehender 777s, A350s und A380s ist bereits in vollem Gange.

 

Ab Sommer sollen schließlich Flüge von Doha nach London, Paris und New York mit der neuen „first in business class“ ausgestattet sein. First Class Service wird es dann nur noch in den A380s geben.

 

In einer ferneren Zukunft, vermuten Trendforscher bei Airbus allerdings, wird sich die strenge Aufteilung in Economy, Business und First tendenziell auflösen. Stattdessen sollen verschiedene Zonen das Raumbild bestimmen.

 

Dabei geht es beispielsweise um Bars, (virtuelle) Sportangebote wie Golfsimulatoren, Ruhebereiche inklusive Massageangebote und Meetingräume.

 

 

In Sachen technischer Ausstattung wird sich das Internetangebot verbessern.

 

Lufthansa, zum Beispiel, will ab Sommer 2018 seine gesamte A320 Flotte mit WLAN ausgestattet haben. Zu einem früheren Zeitpunkt wird es bereits Datenvolumen zu verschiedenen Tarifen geben.

 

Beispielsweise 3 Euro für Zugang zu E-Mails, iMessage oder WhatsApp (FlyNet), 7 Euro zum Surfen (FlyNet Surf) und FlyNet Stream zum Videostreaming für 12 Euro.

 

Ebenfalls noch im Laufe dieses Jahrs plant British Airways seine Internetstandards so zu optimieren, dass Videostreaming und Skype-Anrufe problemlos funktionieren. Bis 2019 sollen schließlich 90 Prozent aller BA-Flüge mit WiFi ausgestattet sein.

 

Gegenwärtig bieten laut Expertenaussagen bereits 39 Prozent aller Sitzplätze auf Flugreisen WLAN. Emirates, Delta und viele andere Airlines (insgesamt 70) stellen Hotspots zur Verfügung, allerdings meist kostenpflichtig oder in Zusammenhang mit Meilenprogrammen. Damit ist es vollbracht: 24/7-Erreichbarkeit, selbst über den Wolken.

 

Zukunftstrends der Luftfahrt – 2 –

Der allwissende, gläserne Passagiere

 

Die Suche nach einem freien Parkplatz, dem Gate, dem richtigen Kofferband und dem Standort des Taxis oder Mietwagens wird wohl schon bald der Vergangenheit angehören.

 

Die Société International de Télécommunication Aéronautique (Sita) arbeitet intensiv an dem Verbundsystem „Horizon“. Dieses soll den Reisenden von der Ankunft bis hin zum Verlassen des Flughafens jederzeit auf dem Laufenden halten. Selbst Informationen über Lieblingsgetränke, Sitzplatzwünsche und Duty-Free-Interessen an die Stewardessen gibt es weiter.

 

Ein bisschen also wie im Onlinehandel, der sich schon seit Jahren an den Präferenzen und der Nutzungshistorie seiner Kunden orientiert. Flugtarife werden demnächst ähnlich wie die „BahnCard 100“ funktionieren.

 

Experten gehen weiter von Flatrateangeboten aus, die das gegenwärtige „Round the World“ Ticket ersetzen werden. Die Unterhaltungsprogramme an Bord sollen laut Biztravel schon bald durch eigene Tablets ersetzt werden. Diese ermöglichen Passagieren, ihr eigenes Entertainmentprogramm zusammenzustellen.

 

Darüber hinaus werden Stadtpläne und weitere Infos über die Destination angeboten, damit der Reisende sich schon vor der Landung mit seinem Zielort vertraut machen kann.

 

Zukunftstrends der Luftfahrt – 3 –

Digitale und schnelle Abläufe

 

Das Einchecken und die Gepäckabgabe wird jetzt schon oft zu Hause erledigt: Der heimische Drucker wirft das Gepäcketikett aus, sodass der Koffer  am Flughafen nur noch auf ein Band gestellt werden muss.

 

Dies könnte sich in Zukunft so verändern, dass selbst das Ausdrucken überflüssig wird. Die Gepäckbänder verwandeln sich in wiederverwertbare Gadgets für alle kommenden Reisen.

 

Zudem wird aus dem Einchecken auf Fernreisen ein schnellerer, praktischerer Prozess. Statt des erneuten Eingebens aller Daten in beispielsweise das US-System Esta, könnten bereits gemachte Angaben vergangener Flugreisen reichen. Bei der Kontrolle würde dann der Iris-Scanner zur Identifikation genügen.

 

Schneller könnte auch das Fliegen an sich werden  durch Überschalltechnologie. Airbus und Aerion arbeiten an einem Überschallflugzeug für Geschäftsreisen. Dieses soll als AS-2 schon 2019 zum Jungfernflug starten und 2023 in den Dienst gestellt werden soll.

 

Airbus-Manager Ken McKenzie zeigt sich überzeugt: „Wir sehen klare und umsetzbare, technische Lösungen für einen Überschalljet und einen realistischen Fahrplan“. In den USA wird ein 18-Sitzer entwickelt, der seine Passagiere in nur 3 bis 4 Stunden von der US-Ostküste nach Europa trägt.

 

Mehr zum Thema Luftfahrt erfährst du in unserem Artikel „Flight Pricing – kein Mysterium mehr?“. Von Interesse könnte für dich auch unser Beitrag über Flughafenlounges sein, indem wir schildern, wie sich Reisende ganz einfach Zugang verschaffen können.

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