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Zugang zu Flughafenlounges – Wie komme ich hinein?

Zugang zu Flughafenlounges – Wie komme ich hinein?

9. Mai, 2017

Die schönsten Wartezimmer der Welt haben ihren Preis. Meist sind das Business oder First Class Tickets,  Meilen oder die Jahresgebühr der Kreditkarte, die den Zugang zu Flughafenlounges ermöglichen. Was viele nicht wissen: Es geht so viel einfacher und günstiger. 

 

 

Das Buffet thront reich bestückt in der Mitte des Raumes, daneben eine Süßigkeitenstation, die einer Haribo-Werbung entsprungen sein können.

 

Nebenan warten komfortable Schlafräume und eine heiße Dusche auf den gestressten Reisenden. Für die Workaholics unter ihnen stehen Arbeitszimmer bereit. Der Genießer verzieht sich in die Zigarren-Lounge. Spätestens beim Betreten des Spa-Bereichs wundern sie alle sich: Was kann eine First Class Lounge noch toppen?

 

Ein First Class Terminal.

 

Ebenfalls am Frankfurter Airports, ebenfalls von Lufthansa. Das Erlebnis beginnt hier mit dem Valet, der das Auto parkt. Mit dem persönlichen Assistenten, der den Check-in vornimmt und durch die Sicherheitskontrollen begleitet.

 

Im Inneren angekommen locken unter anderem eine Badewanne (inklusive Lufthansa-Gummiente) und ein Galarestaurant inklusive Sterneköche sowie eine Bar mit über 120 Whiskeysorten.

 

Ist es, ganz nebenbei, Zeit für den Flug kann das Gate gar nicht weit genug weg sein. Das Erlebnis endet nämlich mit einer Chauffeurfahrt im Mercedes oder Porsche. Eigentlich endet es aber gar nicht. Die nächste Geschäftsreise ab oder via Frankfurt ist bereits gebucht.

 

Natürlich entsprechen nicht alle Flughafenlounges dem Komfortlevel der Lufthansa „Lounge on Steroids“, wie es die New York Times umschreibt. Meist sind es einfach nur Orte abseits des üblichen Airportchaos und -Geräuschpegels, die sich zum Surfen und Telefonieren eignen.

 

Im besten Fall aber sind es keine Stationen auf einer Reise, sondern eigene Destinationen. Das beste am „besten Fall“: Viele dieser Orte sind nicht ausschließlich First Class Reisenden vorbehalten. Zugang zu Flughafenlounges kann sich in der Regel jeder verschaffen.

 

 

Wer oder was verschafft mir Zugang zu Flughafenlounges?

First Class Terminal Frankfurt. Foto: ©Lufthansa.

Zunächst einmal gibt es eine Vielzahl an Loungearten und -betreibern. Beispielsweise gehören einige Lounges Fluggesellschaften an und nennen sich „Club“, wie im Falle des American Airlines Admirals Clubs oder des United Clubs.

 

Flughafenlounges werden auch geteilt, wie zum Beispiel innerhalb der Star Alliance. Dem Verbund gehören fast 30 Fluggesellschaften an, darunter United Airlines, Thai Airways und Swiss mit Lounges an Orten wie Los Angeles und Rio de Janeiro.

 

Reisende mit Goldstatus und Business- oder First Class-Tickets haben in der Regel auch Zugang zu Flughafenlounges anderer Mitglieder (die Lufthansa Lounges sind ausgeschlossen). Auch einige Hotels unterhalten Rückzugsorte dieser Art: so zum Beispiel das Four Seasons Resort Lanai in Honolulu.

 

Wie bereits erwähnt, ist ein Business- oder First Class Ticket die wahrscheinlich einfachste Methode, sich Zugang zu Flughafenlounges zu verschaffen – aber nicht die einzige. Hier ein paar Beispiele…

 

 

PRIORITY PASS

 

Priority Pass meint eine App, die auf Mitgliedschaften basiert und mit mehr als 1000 Lounges in über 500 Städten weltweit kooperiert.

 

Zu erwerben gibt es hier je nach Reisevolumen pro Jahr verschiedene Abonnements. Berechnet werden in der Regel eine Jahresgebühr und Besuchskosten. Dies kann jedoch sehr teuer werden. Sowohl die anfallenden Kosten vor Ort und die Jahresgebühr der Prestige-Mitgliedschaft (399 Euro im Jahr, keine Besuchskosten) erübrigen sich zum Beispiel bei der richtigen Auswahl der Kreditkarte. Denn viele enthalten ein solches Abonnement – bei einigen gilt dies sogar auch für die Partnerkarte.

 

 

KREDITKARTE

 

Die DAB MasterCard Platinum bietet für eine Jahresgebühr (abhängig vom Geldinstitut; bei der Deutschen Bank z.B. 200 Euro) eine kostenlose Prestige-Mitgliedschaft inklusive freiem Lounge-Zugang; die Partnerkarte kostet bei der Deutschen Bank 120 Euro.

 

Die Platinum Card von American Express beinhaltet ebenfalls das Priority Pass Prestige-Paket. Sie kostet zwar 600 Euro pro Jahr, bietet allerdings ein umfangreiches Leistungspaket, in dem nicht nur eine Priority Pass Prestige-Mitgliedschaft für den Haupt- und Zusatzkarteninhaber enthalten ist, sondern auch ein umfassendes Versicherungspaket sowie Statusvorteile bei Hotelketten und Autovermietungen.

 

Darüber hinaus unterhält American Express ein wachsendes Netzwerk an Centurion Lounges, die vor allem in den USA zu den besten zählen. Jeder Reisende mit einer Amex-Karte kann sich hier für 50 Dollar Zugang verschaffen; frei sind die Services für Platinumkartenbesitzer.

 

Citi und Chase bieten ebenfalls Kreditkarten an, die mit zusätzlichen „Priority Pass“-Mitgliedschaften locken: Die Citi Prestige Card und die Chase Ritz Carlton Card.

 

 

LOUNGE BUDDY

 

Ebenfalls ein Onlinetool beziehungsweise eine App  aber für Reisende, die erst einmal auf den Geschmack kommen möchten.

 

Hier geht es nicht um Mitgliedschaften, sondern ums Ausprobieren: Unabhängig davon, welche Tarifklasse auf dem Ticket vermerkt ist, kann der Reisende hier entweder spontan oder im Vorfeld den Loungeeintritt für hunderte Airports weltweit buchen.

 

Die kostenlose App ist damit der wohl unkomplizierteste und günstigste Weg, sich Zugang zu verschaffen ohne sich langfristig an ein Abonnement zu binden. Die Lufthansa „Senator Lounge“ am Frankfurter Flughafen beispielsweise kann für einen einmaligen Preis von 59 Euro erkundet werden.

 

 

UNABHÄNGIGE LOUNGES

 

Eine weitere Alternative für Reisende, die sich nicht an ein Abonnement oder eine Fluggesellschaft binden möchten sind unabhängige Lounges. Diese werden entweder von dem Flughafen selber oder privaten Unternehmen betrieben, wie zum Beispiel die „Sky Lounge“ (ebenfalls am FRAport, Terminal 2).

 

Hier können sich auch Economy-Reisende gegen eine Gebühr von rund 30 Euro für drei Stunden aufhalten.

Die Internetverbindung sowie die Frankfurter Würstchen sind inklusive, duschen kostet extra. „Allein wenn man an die Gastronomiepreise im Flughafen denkt, lohnt sich das schnell, vor allem natürlich für Transfer-Gäste“, sagte Tibet Pedali, „Sky Lounge“-Gesellschafter der FAZ im Interview.

 

Auch in anderen großen deutschen Flughäfen wie Berlin-Tegel, Düsseldorf, Köln/Bonn oder München kann man sich laut der FAZ Zugang zu einer Lounge erkaufen.

 

Am Münchner Airport warten beispielsweise die Atlantik- und die Europa-Lounge auf Fluggäste jeglicher Tarife und Fluggesellschaften, die bereit sind, 24 Euro Eintritt zu bezahlen.

 

 

VERWANDTSCHAFT

 

Bist du mit jemandem unterwegs, der Elite-Status hat, kann es womöglich sein, dass dieser jemand dich kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr mitnehmen kann.

Die Anzahl an erlaubten Familienmitgliedern und Begleitern variiert allerdings von Lounge zu Lounge.

 

Eingangsbereich in die Al Mourjan Business Lounge in Qatar. Foto: ©Qatar Airways.

„The Pier“ First Class Lounge by Cathay Pacific in Hong Kong. Foto: ©Cathay Pacific.

 

Zugang zu Flughafenlounges – aber zu welchen?

Bleibt zu klären, bei welchen Lounges sich der Zugang am meisten lohnt. Rund 18 Millionen Fluggäste nahmen, nach Angaben der Beratungsfirma Skytrax, an dessen Umfrage zu den „Skytrax World Airline Awards 2016“ teil.

 

Der „Best First Class Lounge Award“ ging demnach an die Cathay Pacific in Hong Kong, während Qatar Airways Al Mourjan Business Class lounge am Hamad International Airport in Qatar die „Best Business Class Lounge“-Auszeichnung erhielt.

 

Die Plaza Premium Lounge hat den „Best Independent Airport Lounge“-Titel für dessen Club im Heathrow Terminal 2 erlangt.

Ebenfalls beliebt waren Lufthansa’s First Class Terminal in Frankfurt, Air France’s „La Première Lounge“ am Charles de Gaulle Flughafen in Paris, Swiss’s First Lounge am Zürich Airport, Emirates’ Lounge am Dubai International Airport, Singapore Airlines’ Lounge am Singapur Changi Flughafen sowie Thai Airways’ „Royal First Lounge and Spa“ am Suvarnabhumi Airport in Bangkok.

 

Im besten Fall ist natürlich nicht nur die Flughafenlounge selbst eine Destination, sondern auch das Hotel am Zielort. Um hier ebenfalls Geld sparen zu können, stellen wir dir hier die besten Hotelbonusprogramme vor. Zum Thema „Bleisure“ erfährst du in diesem Beitrag mehr.

 

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