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Was Frauen auf Dienstreise von Männern unterscheidet

Was Frauen auf Dienstreise von Männern unterscheidet

19. August, 2017

Sie verursachen weniger Kosten, schätzen die Liebe zum Detail und möchten sich sicher fühlen. Das jedenfalls, und mehr, wollen verschiedene Studien über Frauen auf Dienstreise herausgefunden haben.

 

 

“Eine Burg auf Zeit”, “sinnlich” und sicher. So beschreibt Uta Brandes die Erwartungen von Frauen an ihr Hotelzimmer. “Frauenfreundlich” eben. Zu diesen Ergebnissen kam die Professorin der Kölner International School of Design vor einigen Jahren in einer kleinen Studie.

 

“Frauenfreundliche Hotels”, das klingt irgendwie nach Klischees – nach genau der stereotypischen Differenzierung, die Feministinnen schon so lange vehement bekämpfen. Uta Brandes aber beharrt auf die kleinen aber feinen Unterschiede. Und nebenbei auf ein europaweites Gütesiegel für eben jene Hotels, die diese ernst nehmen.

 

Was heißt das eigentlich, “frauenfreundlich”?

Yogamatten, Ersatzstrumpfhosen, Eckbänke in der Dusche zum Raiseren und “Emergency Kits” inklusive Lipgloss und Mascara sind hier nur der Anfang.

 

In Berlin etwa, öffnete ein Frauenhotel. In vielen anderen Häusern, beispielsweise im Hilton Hotel in London oder im Grand Hotel in Oslo, gibt es “Woman only”-Stockwerke. Die MM-Hotels in Essen bieten weiblichen Gästen speziell auf sie ausgerichtete Zimmer.

 

Was das genau bedeutet? Vor allem sollten Hotelzimmer frisch riechen, sowie einen Rockbügel und Ablageflächen haben. Viele der 100 befragten Frauen betonten außerdem hochwertige Kosmetikprodukte, gesunde Kost und große Handtücher. Als besonders unangenehm stuften sie dunkle, unheimliche Hotelflure und -garagen ein.

 

Weltweit reagieren immer mehr Hotels auf die steigende Anzahl an weiblichen Geschäftsreisenden. Die Unternehmensberatung A.T. Kearney erwartet bis 2020 einen Anstieg des Frauenanteils von aktuell um die 20 auf rund 38 Prozent.

 

Dieser Anteil beträgt in den USA schon heute etwa 50 Prozent, in Nordeuropa rund 40 Prozent und in Frankreich 35 Prozent. Die Prognosen beruhen laut eigener Angabe auf der historischen Entwicklung und einem Ländervergleich. Auch die veröffentlichten Zahlen und Zielsetzungen deutscher Unternehmen spielten eine Rolle.

 

Sicherheit ist Frauen auf Dienstreise am wichtigsten

Immer wieder bestätigen Studien das ausgeprägte Sicherheitsbedürfnis von Frauen auf Dienstreise. Bewachtes Parken, gut gelegene Hotels und gesicherte Mietwagen seien wichtige Anliegen. Gemäß einer Ipsos-Umfrage würden sich ganze 80 Prozent der Geschäftsfrauen Sorgen um ihre Sicherheit machen.

 

Trotz höherer Ansprüche an Sicherheitsvorkehrungen in Hotels und Transportmitteln, würden Frauen auf Dienstreise ihren Arbeitgeber insgesamt aber weniger kosten. Durchschnittlich fallen ihre Reisekostenabrechnungen um zwei Prozent geringer aus.

 

Das kann beispielsweise daran liegen, dass es Frauen weniger ausmache, auf Langstreckenflügen Economy Class zu fliegen. Auch sei ausschlaggebend, dass Businessfrauen ihren Trip um einige Tage früher buchen als männliche Geschäftsreisende. Somit würden ihre Ticketpreise im Schnitt günstiger ausfallen.

 

Mobil & preiswert: Carsharing ist beliebter bei Frauen

Kostensensitiver seien Frauen auf Dienstreise wohl auch bei der Wahl ihrer Transportmittel. Die DRV-Umfrage “Chefsache Business Travel” des vergangenen Jahres zeigt, dass weibliche Business Traveller eher auf Mietwagen verzichten, als Männer.

 

Stattdessen nehmen sie deutlich häufiger Carsharing-Angebote in Anspruch (50 Prozent im Vergleich zu 32 Prozent der Männer). Auch ist es wahrscheinlicher, dass sich eine Frau auf ein Leihfahrrad setzt, um einen Geschäftstermin zu erreichen.

 

Als “frauenfreundlicher” würde man Services wie Car2go deswegen wohl nicht beschreiben. Trotzdem bauen Hotels ihre Zimmer basierend auf Studienergebnissen um und richten “Woman only”-Zonen ein.

 

Dabei entgeht ihnen dabei womöglich, dass viele Männer Upgrades wie gesunde Kost, große Handtücher und Raumdüfte ebenso sehr begrüßen, wie Frauen. Letztlich bleibt ihnen der Zugang zu den speziellen Zimmern aber verwehrt.

 

 

 

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